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Milch und Honig
Wie in Honigmilch getauchte, noch tropfende Objekte erscheinen die überstickten und mit Wachs überzogenen Heiligenbildchen. Im Zentrum steht die Heilige Familie. Mit diesen gestickten Verfremdungen müssen sie sich dem Vergleich mit „normalen“ Familien stellen. Maria erscheint dann nicht mehr nur als keusche, reine, demütige, gottesfürchtige Jungfrau, sondern präsentiert sich als erotisch sinnliche, selbstbewusste Frau, Mutter und Sexualpartnerin von Joseph. Von der Süße des Lebens zeugen diese Aspekte der Freude an elterlicher und erotischer Zärtlichkeit und Körperlichkeit, die den Menschen nicht allein auf das geistige und geistliche Leben reduzieren. |
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